528 Seiten
Format 20x27
Halbleinen
54.00 €
ISBN: 978385476-388-8
Mandelbaum Verlag
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| Ein Kochbuch? Ein Lesebuch? Ein Geschichtbuch? Für mich ein unglaublich tolles Buch! |
Beginnend mit Ihrer Heimat Ägypten nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise durch die jüdische Diaspora, die über Russland, Polen, Deutschland, England, Frankreich, Nord- und Südamerika in den Orient nach Syrien, Israel, Marokko, Indien und Zentralasien führt.
»Claudia Roden ist ebensowenig einfach eine Kochbuchautorin wie Marcel Proust ein Bäcker war. Sie ist vielmehr Geschichtenerzählern, Historikerin, Ethnologin, Essayistin, Dichterin ... »The Book of Jewish Food« ist ihr Meisterwerk, denn neben großartigen Rezepten ist es die umfangreichste und sinnlichste Enzyklopädie über jüdisches Leben, die jemals gedruckt wurde ... (Simon Schama, Autor von »Landscape and Memory«)
Die Kapitel des Buches:
- Eine Hommage an die Wurzeln
- Die Enwicklung eines aschkenasischen Kochstils
- Vorspeisen und Salate
- Fisch
- Geflügel
- Fleisch
- Nudeln, Kugel und Getreide
- Gemüse
- Desserts und Bäckereien
- Die Stile der sephardischen Küche
- Gewürze und Aromen
- Eingelegtes, Würzsaucen und Chutneys
- Kaltes Gemüse, Salate und Vorspeisen
- Georgische Feste
- Pikante PastetchenSuppen
- Glossar
- Deutsch-Österreichisches Wörterbuch
- Über Claudia Roden
- Rezeptverzeichnis
- Impressum
Ja, wirklich, ich dachte zuerst an ein Märchenbuch, die Zeichnungen, die ganze Aufmachung erweckte in mir den Gedanken an ein Buch, angefüllt mit Geschichten und nicht an ein Kochbuch.
Nun - der Eindruck war richtig und doch falsch, "Das Buch der jüdischen Küche" ist Beides, ein wunderbares Geschichtenbuch und ein Füllhorn an Rezepten!
Claudia Roden erzählt über jüdisches Leben, den jüdischen Alltag in einer leichten und angenehmen Weise, sie lässt den Leser teilhaben an Festen und Familienzusammenkünften, an Ursprung und Entstehung von Sitten und Gebräuchen. All die Erinenrungen, die eigenen und die gesammelten, die Geschichten, die Erzählungen, die Überlieferungen schreibt die Autorin mit leichter Hand, unglaublich viel Liebe und Sachverstand in ihrem Buch nieder und lässt dabei die Geschichte jüdischen Lebens Revue passieren.
Die Rezepte - hier war ich mir unsicher, ob denn etwas für unseren Geschmack dabei wäre....etwas?? .... ich werde gar nicht fertig mit Kleben von Einmerkern, mit Lesen und Markieren. Das Geschichten erzählen geht weiter, zu nahezu jedem Gericht weiss Claudia Roden etwas anzumerken bezüglich der Herkunft, der Entstehung sowie der Entwicklung des Gerichtes und der vielen Variationen.
Die Rezepte sind einfach schön zu lesen, es sind Rezepte für den normalen Hausgebrauch - aber durchaus ein wenig abseits, ein wenig anders, als unserer normale Hausmannskost - und das macht Spass und es schmeckt! Gerade diese Mischung aus Altbekannten und doch etwas Fremden macht den Reiz der Rezepte aus - und macht das Kochbuch in meinen Augen zu einem universellem alltagstauglichen Rezeptefundus!
Es sind Rezepte von Hausfrauen und so sind sie auch geschrieben - wie das handgeschriebene uralte Kochbuch von meiner Oma, liebevoll und leicht nach zu arbeiten, es macht Spass, in den Rezepten zu stöbern, selbst sie lessen sich wie kleine Geschichten.
Beispielrezepte:
- Gribenes - Gänse-oder Hühnergrammeln
- Chrejn - Kalte Krensauce
- Kartoffellatkes - Kartoffellpuffer
- Räucherlachsfüllung
- Matzenbrei
- Hühnersuppe
- Knejdlach - Matzenbällchen
- Krupnik - Suppe mit Pilzen und Gerste
- Gulaschsuppe
- Pflaumensuppe
- Kürbissuppe
- Challa - Das geflochtene Sabbatbrot
- Bagel
- Roggenbrot
- Gefilte Fisch
- Sauerampfersauce
- Potravka - Hähnchen mit Wildpilzen
- Truthahnschnitzel
- Wurst mit Ei
- Gekochte Pökelzunge
- Schmorbraten
- Käsekreplach - Nudeltäschchen mit Käsefüllung
- Fruchtvarenikes - Pflaumen- und Marillenravioli
- Sufganiot - Chanukkakrapfen mit Konfitüre gefüllt
- Grüne Zhoug - Jemenitische Chilipaste
- Gemischter israelischer Salat
- Marokkanischer Karottensalat
- Ispanakhi salati - Spnatsalat mit Walnüssen und Granatapfelkernen
- Bishak - Kürbispastetchen
- Torta di datteri - Dattelkuchen
- Gâteau à l´orange Orangenkuchen
Das Buch der Jüdischen Küche: Eine Odyssee von Samarkand nach New York
ist ein wunderbares Buch, ein Buch, das Spass macht beim Lesen, beim Schmökern, beim Kochen. Lesen, lernen, erfahren und kochen - all dies in einem Buch vereint - ich wünsche mir mehr so liebevoll und sachverständig geschriebene Koch- und Lesebücher! Von mir eine ganz klare Empfehlung für dieses umfassende Werk jüdischer Kultur und Kochkunst!Testrezept:
"Gâteau au chocolat - Unser Schokoladekuchen"
6 Eier getrennt
das Eiweiss in den Mixtopf, Rühraufsatz einsetzen..........37°/ca. 1-2 Min/St. 3-4 schlagen, umfüllen
100 g Mandeln...........................10 s/St. 10 mahlen, umfüllen
6 Eigelb
75 g Zucker, Rühraufsatz einsetzen.................................ca. 3 Min/80°/St. 3 - 4 hellgelb schlagen, umfüllen
250 g Schokolade (Bitter) in Stücken
100 g Butter.............................ca. 3 Min./37° schmelzen
Die Zucker-Eimasse dazurühren, die Mandeln unterrühren, ich habe noch 1 TL Lebkuchengewürz untergemischt und zum Schluss den Eischnee mit dem Spatel unterheben.
Den Teig in eine gefettete Backform mit ca. 23 cm Durchmesser füllen und im Backofen bei 180° ca. 45 Min. backen - ein Traum!
Ich wünsche gutes Gelingen !
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